Was ist Wakeboarden?

Der Ursprung

Wakeboarden ist ein relativ junger Trendsport der seine Ursprünge in den 80ern hatte und eine Mischung aus Surfen und Snowboarden ist. Der Name Wakeboard laßt sich von der von einem Motorboot erzeugten künstlichen Welle, der so genannten "Wake" (engl.: Kielwasser), die die Wakeboarder als Absprungrampe verwenden, herleiten. Gelenkt wird beim Wakeboarden wie beim Snowboarden. Entwickelt hat sich dieser Sport beim Wellenreiten. Wenn die Surfer während einer Flaute auf passende Wellen gewartet haben und Langeweile aufkam, haben sie sich manchmal auf dem Board von einem Motorboot ziehen lassen.


Der richtige Durchbruch kam dann in den 90ern. In Deutschland wird seit ca. 1996 Wakeboard gefahren. Da es hierzulande aufgrund von Umweltbestimmungen etc. schwierig ist viele Bootsstrecken zu etablieren, hat die bereits damals schon im weltweiten Vergleich hohe Dichte der Wasserskianlagen in Deutschland rasant zugenommen. Die Wasserskianlage ist übrigens eine Erfindung des deutschen Ingenieurs Bruno Rixen aus den 60er Jahren.

Verbreitung und Technik


Mittlerweile gibt es knapp 60 Anlagen in Deutschland, Tendenz steigend. Übliche Anlagen haben ein knapp 1 km langes ringförmig gespanntes endloses Umlaufseil (Cable) welches von einem leistungsstarken Motor auf rund 30-35 Km/h Umlaufgeschwindigkeit gebracht wird. In sogenannten Mitnehmern wird dann am Motormast die Zugleine ins Umlaufseil eingeklinkt mit welcher der Fahrer dann erst quer zur Fahrtrichtung in einer weiten Kurve auf die Geschwindigkeit des Umlaufseils beschleunigt wird. Die dabei auftretende hohe Beschleunigung macht auch die größten Anfangsschwierigkeiten beim Erlernen des Starts. Die mit dem Wakeboard erreichte Geschwindigkeit liegt bei Kurvenfahrten und Slalom dann deutlich über der des Umlaufseils. Bis 60 Km/h sind dann mit dem Wakeboard erreichbar. Die Geschwindigkeit der Anlage wird in Abhängigkeit zum gefahrenen Sportgerät gewählt. Mit einem Wakeboard ist eine Geschwindigkeit oberhalb von 40 km/h kaum fahrbar, mit einem Monowasserski sind hingegen auch 58 km/h möglich. Dabei können Monoskifahrer tatsächlich gefahrene Geschwindigkeiten über 100 km/h erreichen.


Auch die Entwicklung der Boards und Bindungen hat inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht so dass Anfänger schnell zu recht kommen und Profis weiterhin gefordert werden. Verbreitete Ausrüstungsmarken sind z.B. Liquid Force, Hyperlite, Ronix und Jetpilot .

Wake me up - Springen am Cable


Während am Boot die Welle genutzt wird um Sprünge und Tricks zu machen ist die Technik an der Anlage komplett anders da man hier ja nicht auf eine Welle zurückgreifen kann. An der Anlage nutzt man beim Air-Raley den Katapulteffekt des Umlaufseils. Dabei kantet man extrem hart an, bringt dabei das Umlaufseil auf Spannung und kickt aus den Knien heraus mit einem harten und kurzen Impuls das Wakeboard bzw. die Kante ins Wasser. Der Gegenimpuls (actio=reactio) löst das Wakeboard vom Wasser und schleudert den Fahrer in die Luft. So bringt man erst das Cable wie ein Gummiband auf Spannung und wird dann in die Luft katapultiert. Aber auch über Kicker, Funboxe und Slider etc. lassen sich coole Sprünge absolvieren, wobei hier bei Stürzen durch die unnachgiebigen Aufbauten große Verletzungsgefahr besteht. YouTube ist voll von schmerzhaften Beispielen ;-)

Auch dieses Video des GAP-Magazins zeigt zwei Dinge eindrucksvoll: Wir kommen auf die verrücktsten Ideen wenn uns langweilig ist, und JA! es kann richtig weh tun:

 

Hauptrolle: Sandro R. und Benny S. Nebenrolle: Harry L.

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Und hier bin ich an sonnigen Tagen immer am Cable zu finden:

Bei Roy und Christoph in Thannhausen ist an der modernsten Wakeboardanlage Deutschlands immer eine Menge Wakeboardspaß geboten. Also - vorbeischauen...!!